
Das Projekt erforscht die die saisonale, langfristige Speicherung einer großen Menge an Solarenergie, welche im Sommer reichlich verfügbar ist und im Winter benötigt wird. Als Energieträger dient hier das Metall Zink, welches mittels einer Zink-Luft-Brennstoffzelle oxidiert wird zu Zinkoxid und dabei nutzbaren Strom abgibt. Das Zinkoxid kann im folgendem Sommer unter Aufnahme von Solarstrom wieder zu reinem Zink regeneriert und bis zum nächsten Winter verlustfrei gelagert werden, womit der Zyklus aufs Neue beginnt.
Das Projekt adressiert damit die gesellschaftliche Herausforderung der Energiewende und beschäftigt sich mit der vielversprechenden Solarenergie, insbesondere die Notwendigkeit der saisonalen Stromspeicherung für die Dunkelflaute im Winter. Der Vorgang der Stromerzeugung und der Regeneration des Zinks durch Stromzuführung konnte bereits in experimentellen proof-of-concept Setups dargestellt werden. Es existiert auch ein Prototyp für eine einkammerige Zelle mit Elektrolytzirkulation. Dieser soll zur Bestimmung der Leistungsdaten der Zelle dienen sowie für weitere Experimente, in denen Parameter wie zB. die Konzentration des Elektrolyten oder seine Zirkulations-Geschwindigkeit variiert werden.
Im ZACplus Projekt werden regelmässige Workshops organisiert, an denen Interessierte sowohl live vor Ort als auch online teilnehmen können. Das Citizen-Science-Konzept beinhaltet die wissenschaftliche Bearbeitung und Erforschung desSachgebietes – in diesem Fall die Evaluation und Entwicklung einer Solarspeicher-Lösung auf Basis der alkalischen Zink-Luft Brennstoff-Zelle – sowie Bau und Konstruktion von dazu benötigten technischen komponenten und Geräten, deren Baupläne als Open-Hardware-Dokumentation bereitgestellt werden.
Dabei werden Privatpersonen (die „Citizens“) von Akademiker*innen (die „Scientists“) in einem offenen ko-kreativen und kollaborativen Ansatz in die Methodik und Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens eingeführt und darin angeleitet. Alle Beteiligten bestimmten dabei inhaltlich die Richtung und den Gegenstand der Forschung und Entwicklung und gestalten den Verlauf von Experimenten und Versuchsreihen mit, indem sie diese durchführen.
Organisation
Open Source Ecology Germany e.V.
Kontakt zum Projekt
Oliver Schlüter
oliver.schlueter@ose-germany.de
Bildrechte (c)
Oliver Schlüter