Der Kongress Zukunft Für Alle findet vom 25. bis 29. August 2020 online und in Leipzig statt. Auf dem Kongress werden konkrete Vorschläge für eine gerechte Zukunft entwickelt und diskutiert. Die Veranstaltung vernetzt Aktive aus sozialen Bewegungen, Wissenschaft, Politik, Medien, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen und alternativ-ökonomischen Projekten. Auf Grund der Corona-Pandemie ist das Workshop-Programm überwiegend digital. Einzelne Veranstaltungen finden unter den nötigen Hygieneauflagen in Leipzig statt. Veranstaltet wird der Kongress vom Konzeptwerk Neue Ökonomie, gemeinsam mit rund 100 Freiwilligen und 60 Partnerorganisationen. Die Veranstaltenden rechnen mit 1.500 Teilnehmenden an den digitalen Formaten.
In rund 150 Workshops und 20 Podiumsdiskussionen werden konkrete Utopien für das Jahr 2048 entwickelt. Ziel ist es, eine Zukunft zu entwerfen, die die Bedürfnisse aller Menschen in den Mittelpunkt stellt und die Lebensgrundlagen erhält.
„Die Corona-Pandemie verschärft bestehende Ungerechtigkeiten und macht einmal mehr deutlich, dass die kapitalistische Wachstumsgesellschaft nicht zukunftsfähig ist“, erklärt Ronja Morgenthaler, vom Konzeptwerk Neue Ökonomie. „Wir müssen die Bedürfnisse der Menschen ins Zentrum unserer Gesellschaft stellen, statt Profit und Wachstum. Eine gerechte und ökologische Zukunft für alle kann es nur geben, wenn wir unsere Wirtschaft umbauen. Wie genau das aussehen kann und wie wir diese Zukunft verwirklichen können, diskutieren und planen wir auf dem Kongress.“
Der Kongress ist entlang 14 gesellschaftlicher Themenstränge wie Arbeit, Klima, Landwirtschaft, Gesellschaftsorganisation, Finanzsystem und Wohnen strukturiert. Referierende der jeweiligen Themenbereiche sind unter anderen Alassane Dicko, von Afrique-Europe-Interact, die Autorin Bini Adamczak, Rouzbeh Taheri, von Deutsche Wohnen Enteignen und Silke Helfrich, vom Commons-Institut. Die Konzepte und Ideen aus den verschiedenen Bereichen werden im Verlauf der Veranstaltung miteinander ins Gespräch gebracht und verknüpft. Eingerahmt wird der Kongress von einem Kunst- und Kulturprogramm, um neben dem inhaltlichen Austausch einen utopischen Raum zu schaffen, der eine andere Gesellschaft nicht nur denkbar, sondern auch spürbar macht.
„Die aktuellen gesellschaftlichen Krisen machen es möglich, dass wir über die Zukunft noch einmal neu nachdenken können. Sie zeigen uns, dass alles auch ganz anders sein könnte – und müsste“, sagt Mascha Schädlich von der Vorbereitungsgruppe des Kongresses. „Gerade jetzt brauchen wir Orte an denen wir zusammenkommen und ausloten, welche Möglichkeiten gesellschaftlicher Veränderung sich öffnen und wie wir diese für eine Transformation nutzen können. Konkrete Utopien und positive Visionen über ein anderes Zusammenleben bieten Orientierung für politisches Handeln. Wir müssen wissen, wo wir hinwollen und wie wir dahin kommen, damit wir in der Zukunft in einer Gesellschaft leben können, die demokratischer, sozialer und umweltverträglicher ist als die jetzige.“
Kooperationspartner des Kongresses Zukunft Für Alle sind unter anderen: Afrique-Europe-Interact, Attac, Friedrich-Ebert-Stiftung, Glokal, Heinrich-Böll-Stiftung, IG Metall, ILA Werkstatt, Medico, Powershift, Robin Wood und die Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Auf Grund der Corona-Pandemie wird die Veranstaltung in unterschiedlichen Formaten stattfinden. Geplant sind Veranstaltungen mit ausreichend Abstand, digitale Workshop-Formate und Streamingangebote.
Weitere Informationen zum Kongress und auch zum Programm finden Sie auf unsere Homepage: www.zukunftfueralle.jetzt
Die Hans Sauer Stiftung stellt und diskutiert am Freitag, 28.8.2020 um 15.00 Uhr ihren Ansatz der Circular Society.