Social Design setzt auf transparente Gestaltungsprozesse mit einer Vielzahl von Akteur*innen. Noch vor der tatsächlichen Veränderung des sozialen Raums durch sichtbares räumliches Design beginnt der Gestaltungs- prozess im Social Design bereits mit dem gleichberechtigen Austausch und der gemeinsamen Entwicklung von Ideen und Lösungsstrategien. Ein wesentliches Ziel dieser Idee der Ko-Kreation ist die Teilhabe der projekt- beteiligten Menschen und ihre Ermächtigung zum selbstbestimmten Handeln und zur eigenständigen Weiterführung der gestalterischen Aktivitäten. Die Gestalter*innen verstehen sich in diesem Prozess als Partner*innen, die ihr Wissen dem Projekt und den Beteiligten zur Verfügung stellen und die gestalterische und nachhaltige Qualität des Projekts im Blick behalten.
Als Institution, für die Gestaltungsfragen essentiell sind, wird das MKG im Rahmen der Ausstellung erstmals die Rolle als zivilgesellschaftlicher Akteur einnehmen und auch selbst Impulse setzen. In diesem Sinne hat das Museum das temporäre Nachbarschaftsprojekt ARGE unmittelbare Nachbarschaft initiiert, deren laufender Prozess in der Ausstellung abgebildet wird. Ein weiteres Ausstellungsmodul stellt auf einem online-basierten Stadtplan ausgewählte Social Design-Initiativen in Hamburg vor. Die Besucher*innen können in der Ausstellung selbst weitere Projekte für diesen Stadtplan vorschlagen.
“Social Design” ist eine Ausstellung des Museum für Gestaltung Zürich, kuratiert von Angeli Sachs, Kuratorin am Museum für Gestaltung Zürich.
Die Hamburger Station wird gefördert durch die Ernst August Bester Stiftung, die Hans Brökel Stiftung für Wissenschaft und Kultur und die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.
Die Ausstellung wird begleitet von einem Rahmenprogramm mit Führungen von beteiligten Designer*innen und Initiativen, Touren zu Social Design-Inititativen in Hamburg wie eine Fahrrad-Insel-Tour und ein Picknick in Park Fiction, sowie einer Kindertour, mit der Kinder ab 8 Jahren die Ausstellung selbt erkunden und ihre eigenen Ideen aufzeichnen können. Das komplette Programm finden Sie im Flyer zur Ausstellung. Bitte beachten Sie, dass wir ab Juli 2019 weitere Termine anbieten.
Die Hans Sauer Stiftung wird sich in der zweiten Jahreshälfte am Rahmenprogramm beteiligen.
Foto: Architekturbüro Graft, Solarkiosk, seit 2009, Graft / Lars Krückeberg, Wolfram Putz, Thomas Willemeit mit Andreas Spiess, © Andreas Spiess, SOLARKIOSK AG