Im vergangenen halben Jahr haben sich die Teilnehmer*innen des Social Labs in München mit wichtigen Themen der Stadtentwicklung beschäftigt. Am 05. März 2020 fand nun der fünfte, finale Workshop dieses neuartigen Beteiligungsprozesses für Stadtentwicklung statt, diesmal im Haus der Architektur der Bayerischen Architektenkammer.
Über die letzten Workshop-Termine hinweg erarbeitete die Gruppe von etwa 30 Münchner*innen unterschiedlicher Hintergründe im Social Lab Vorstellungen für ein lebenswertes München der Zukunft. Währenddessen feilten Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung in einem internen Arbeitsprozess an Formulierungen zur Anpassung des strategischen Stadtentwicklungskonzepts „Perspektive München“ – begleitet von einer Beraterin von IFOK, einem Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt auf Beteiligungsprozessen im Kontext gesellschaftlichen Wandels. Zum finalen Termin des Social Labs trafen diese beiden Arbeitsprozesse nun in einem kooperativen Workshop-Format zusammen.
Gemeinsame Arbeit an den Leitlinien für die zukünftige Stadtentwicklung
Nach einer Einstimmung auf den gemeinsamen Workshop-Nachmittag hatten die Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung ein wenig Zeit, sich mit den fünf verschiedenen, im Social Lab entwickelten Zukunftsbildern vertraut zu machen. Währenddessen konnten die Social Lab-Teilnehmer*innen nochmal einen Blick auf den aktuellen Arbeitsstand der strategischen Leitlinien der „Perspektive München“ werfen. Anschließend ging es darum, wie die Zukunftsbilder des Social Labs die strategischen Leitlinien der „Perspektive München“ bereichern können: In Gruppen diskutierten die Teilnehmer*innen des Social Labs zusammen mit den Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung, wo die Entwürfe dieser Leitlinien noch weiter ausgearbeitet werden sollten. Im Fokus standen dabei Gemeinsamkeiten mit den Zukunftsbildern, vor allem aber auch Unterschiede oder Konflikte sowie etwaige Lücken und Ergänzungsbedarfe.
Um die gemeinsame Auseinandersetzung weiter zu konkretisieren, bearbeiteten die Gruppen zudem noch mögliche Lösungsszenarien für beispielhafte Herausforderungen in einem München der Zukunft, die auf die konkrete Umsetzung der Zukunftsvorstellungen auf unterschiedlichen Handlungsebenen abzielten.
So geht es nach dem Social Lab weiter
Im Social Lab wurden große Herausforderungen der zukünftigen Stadtentwicklung diskutiert und dabei verschiedene Blickwinkel und Perspektiven miteinbezogen. Mit dem Augenmerk auf Themen wie sozialer Zusammenhalt, Digitalisierung, Umwelt, Mobilität und bezahlbarer Wohnraum sind neben fünf großen Zukunftsbildern – mit jeweils etwas unterschiedlichem Schwerpunkt – auch zahlreiche weitere „Produkte“ entstanden.
Mit diesem fünften Workshop ist der Arbeitsprozess des Beteiligungsformats Social Lab vorerst abgeschlossen. Die Arbeit der Stadtverwaltung zur Anpassung und Weiterentwicklung der „Perspektive München“ geht jedoch noch weiter. Für die weitere Überarbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes hat die Stadtverwaltung nun auch die Ergebnisse des Social Labs und des gemeinsamen Workshop-Nachmittags mit dabei.
Mehr zum Social Lab
Das Social Lab der „Perspektive München“ ist ein Beteiligungsprozess für Stadtentwicklung, den die Hans Sauer Stiftung in Kooperation mit der Landeshauptstadt München realisiert. Im Mittelpunkt stehen dabei neuartige Formen der Zusammenarbeit, des Austauschs und der kreativen Ideenentwicklung über fachliche, soziale, kulturelle und sonstige Grenzen hinweg. Die Teilnehmer*innen konnten durch ihre unterschiedlichen Hintergründe vielfältige Perspektiven in die Diskussion miteinbringen, und entwickelten so in den Workshops eins, zwei, drei und vier des Social Labs Vorstellungen für ein zukunftsfähiges und lebenswertes München. In seiner Prozessgestaltung und Herangehensweise steht das Social Lab unter dem Dach des social design labs der Hans Sauer Stiftung. Mehr dazu erfährt man hier sowie auf socialdesign.de.
Haben Sie Fragen zum Social Lab-Prozess? Dann stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hans Sauer Stiftung gerne per E-Mail zur Verfügung: social.lab@hanssauerstiftung.de
(c) Bilder: Hans Sauer Stiftung