VERSCHOBEN: DIE KONFERENZ WIRD VORAUSSICHTLICH IM FRÜHJAHR 2021 STATTFINDEN.
Was braucht es für eine Circular Society? Wie kann der Gesellschaftswandel so unterstützt werden, dass ganz selbstverständlich in Kreisläufen gedacht und gehandelt wird, anstatt den Weg von Produkten und Dienstleistungen linear zu begreifen? Der Titel der Konferenz ,”Circular Society Experiments”, verweist darauf, dass neue Wege nur entstehen, indem man sie geht.
Ausgangspunkt
Ressourcenmangel, Plastik im Meer, Klimawandel – all das hat damit zu tun, wie Dinge hergestellt und benutzt werden. Gegenwärtige Wirtschaftsmuster folgen einer weitgehend linearen Logik: Ressourcen werden verarbeitet, aus ihnen werden Dinge hergestellt, die konsumiert und schließlich entsorgt werden. Aus diesem Wirtschaftsmodell entstehen umfassende Schäden: Klimawandel, Umweltverschmutzung und globale Ausbeutungslinien gehören mit dazu.
Auch gebrauchsfähige und neuwertige Produkte landen oft auf den Müll. Solche Verhaltensweisen sind das Ergebnis eines langfristigen Prozesses, entstanden über einen Zeitraum von anderthalb Jahrhunderten. Konkrete Praktiken einer Circular Society wären: Dinge nach ihrer Nutzung weitergeben, Produkte und Dienstleistungen so designen, dass sie selbst oder ihre Bestandteile direkt weiterverwendet werden können – also lineare Wegwerfmuster in Produktion und Konsum durchbrechen.
Dazu findet am 26. März 2020 (VERSCHOBEN) in der Fachhochschule Salzburg am Standort Kuchl die Konferenz “Circular Society Experiments” statt, die Wege zu einem nachhaltigen Gesellschaftswandel entwirft. Im Fokus steht dabei die Fragestellung, wie ein Gesellschaftswandel unterstützt werden kann, damit die von der EU beschlossene Circular Economy auch Realität wird.
Realisierung
Einige der Preisträger*innen des Hans Sauer Preis 2019 “Designing Circular Society” finden sich auch in der Konferenz “Circular Society Experiments” in Vorträgen und Workshops wieder zusammen und führen so die wissenschaftliche Erarbeitung des Felds Circular Society als Fortführung des Hans-Sauer-Preis 2019 weiter.
Ziel des Hans Sauer Preis 2019 war es, die Nutzung von Stoffen und Dingen in Kreisläufen als zentrale gesellschaftliche Aufgabe der Gegenwart erforscht, erschlossen und aufgezeigt. Design kann dabei eine zentrale Rolle spielen, da es den Anspruch hat, technische, soziale und ökologische Formen und Muster der Gegenwart in bessere Zukünfte zu überführen. Unterschiedlichste Projekte mit verschiedenen Lösungsansätzen wurden zum Preis eingereicht.
Diese greifen an unterschiedlichen Stellen des Kreislaufs an: Ob Produkte, die sich vollständig zerlegen und so wieder in den Kreislauf zurückführen lassen, oder Plattformen, die dafür Sorge tragen, dass Ressourcen den Kreislauf überhaupt nicht verlassen oder aber Konzepte und Prozesse, die Kreislaufhandeln sichtbar machen oder grundsätzlich ermöglichen. Damit wurden wichtige Beiträge zu einer „Circular Society“ der Zukunft erarbeitet.
Die Hans Sauer Stiftung unterstützt die Konferenz in der wissenschaftlichen Vorbereitung, Ausarbeitung und in der Erstellung eines wissenschaftlichen Begleitprogramms. Zudem unterstützt sie die Konferenz mit einem Projektteam bei der Durchführung.
Wirkung
Durch die Vernetzung verschiedener Akteur*innen, die sich interdisziplinär zusammensetzen, eröffnen sich vielfältige Forschungsperspektiven auf das offene Feld einer “Circular Society”. Das Wissen, das sich auf der Konferenz durch Austausch von Information und kreativen Praktiken sammelt, wird dokumentiert und dient somit als Grundlage für weitere Ansätze in dem Bereich. Damit leistet die Konferenz einen wichtigen Schritt in Richtung einer aktiven “Circular Society”.
Ganz im Sinne der EU-Kommission mit ihrem European Green Deal verläuft die Kooperation der Hans Sauer Stifung aus Deutschland und der Fachhochschule Salzburg aus Österreich grenzübergreifend und interdisziplinär und bietet damit innovative Potentiale.