Zusammenarbeit für mehr Austausch
Seit seiner Gründung beschäftigt sich Home not Shelter! intensiv mit der Frage, wie im Stadtteil mehr Verbindungen zwischen unterschiedlichen Menschen geschaffen werden können. Im Mittelpunkt steht dabei ein offener und respektvoller Umgang miteinander im Sozialraum, der durch informellen Austausch zwischen Nachbar*innen gefördert wird. Ziel ist es, Barrieren abzubauen und langfristig Diskriminierung zu bekämpfen.
Ein besonderes Anliegen ist die Teilhabe von Geflüchteten an den vielfältigen Angeboten im Stadtteil. Durch die langjährige Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftsunterkunft der Malteser in Münster hat Home not Shelter! die Möglichkeit, als Vermittler zwischen den Einrichtungen zu fungieren. Im Fokus steht dabei die Stärkung der Verbindung zwischen der Gemeinschaftsunterkunft und dem angrenzenden Stadtteil. Home not Shelter! bringt verschiedene Akteur*innen aus dem Stadtteil zusammen, um gemeinsame Ideen zu entwickeln und Kooperationen zu fördern.
Workshops zur Ideenentwicklung
Im Rahmen zweier Workshops haben Bewohner*innen der Gemeinschaftsunterkunft und Akteur*innen des Stadtteils gemeinsam an verschiedenen Themen gearbeitet. Ziel war es, Ideen und Lösungen zu entwickeln, um bestehende Hürden zu überwinden und den Bewohner*innen die Möglichkeit zu geben, ihre Interessen und Fähigkeiten in den Stadtteil einzubringen. Dabei wurden zentrale Fragen diskutiert, wie etwa: Wie können Bewohnerinnen besser über bestehende Angebote informiert werden? Wie können sie aktiv zu Begegnungen im Stadtteil beitragen?
Um die Workshops möglichst zugänglich zu gestalten, führte Home not Shelter! im Vorfeld Gespräche mit allen Beteiligten, um sie auf die Themen vorzubereiten und deren Schwerpunkte festzulegen. Die Teilnehmer*innen arbeiteten in geschützten Räumen, wobei auf eine einfache Sprache, Pausen sowie den Einsatz von Übersetzungs-Apps geachtet wurde. Die gesammelten Erfahrungen von Home not Shelter! wurden anschließend als Handbuch für einfache Workshops im social design lab veröffentlicht.
Infopoint Burgi
Aus dieser Zusammenarbeit entstand das Projekt InfoPoint Burgi. Über diesen werden Informationen zu Veranstaltungen, Kursen und Fördermöglichkeiten weitergegeben. Der erste Ort zur Verbreitung der Informationen ist eine Informationswand in der Gemeinschaftsunterkunft, die gemeinsam von Bewohner*innen und Sozialarbeiter*innen gepflegt wird. Zusätzlich werden die aufbereiteten Angebote über eine WhatsApp-Community-Gruppe digital geteilt. Ein von Home not Shelter! zur Verfügung gestelltes Mobiltelefon dient hierbei als zentraler Kommunikationskanal. Verschiedene Einrichtungen im Stadtteil betreuen die Gruppe und entwickeln das Konzept kontinuierlich weiter.
Weitere Projekte und Kooperationen
Darüber hinaus sind aus der Zusammenarbeit weitere Projekte und Verbindungen entstanden. So konnte ein regelmäßiges Sportangebot in der Gemeinschaftsunterkunft ins Leben gerufen werden, welches vom Kinder- und Jugendhaus unterstützt wird. Ein Fitness-Mobil besucht die Gemeinschaftsunterkunft einmal im Monat und wird in Zusammenarbeit mit den Bewohner*innen organisiert.