Der Hans Sauer Preis 2023 beschäftigte sich mit der Leitfrage: Wie kann eine ökologische, soziale und resiliente Mobilität der Zukunft in städtischen Quartieren aussehen? Die Lösung dieser Frage ist eine der großen Herausforderungen der Stadtgesellschaft. Mit dem Hans Sauer Preis möchte die Stiftung nicht nur Projekte auszeichnen, welche sich auf die Ausschreibung beworben haben, sondern auch die Einreichenden, interessierte Projekte, Wissenschaftler*innen, städtische Mitarbeitende, zivilgesellschaftliche Mobilitätsgestalter*innen und Interessierte mit Expertise zu Mobilitätsthemen stärken und untereinander vernetzen.
Dazu laden wir Sie, Interessierte und Engagierte, vom 9. bis 11. März 2023 zu verschiedenen Ver- anstaltungen in das Kulturzentrum LUISE und in angrenzende Stadtviertel ein. Neben einer Speaker Series, Impulsen und Diskussionen sowie der Preisverleihung bleibt genügend Zeit zum Austausch und Miteinander.
Aber warum Mobilitätsprojekte im Quartier? Der Verkehrssektor stellt mit seinen hohen Emissionen und Schadstoffbelastungen nicht nur einen erheblichen Einflussfaktor für den Klimawandel dar, sondern belastet mit Lärm, Gefahren und einem hohen Flächenverbrauch auch das Leben in der Stadt. Wenn Quartiere und Städte aber zukunftsfähig gestaltet werden sollen, dann besteht auch die Notwendigkeit, Mobilität neu zu denken – in allen Bereichen des täglichen Lebens, für alle Stadtbewohner*innen und in allen Mobilitätsformen.
Besonders deutlich wird dies mit Blick auf die kleinste städtische Einheit, das Quartier: Hier sind Problemdruck und Handlungsbedarf konkret spürbar und gleichzeitig gibt es hier wirksame Ansatz- und Hebelpunkte für eine gesellschaftliche Transformation. Anreize zu Verhaltensänderungen können hier Wirkungen entfalten und neue Mobilitätspraktiken eine Dynamik im System in Gang setzen. Bürger*innen können hier sehr unmittelbar in ihrer Rolle als politische Akteur*innen auftreten, Veränderungen einfordern und politische Prozesse anstoßen. Damit kann es nicht nur zu einer Verhaltensänderung einzelner Personen kommen, sondern es können auch Diskurs- und Möglichkeitsräume eröffnet, Initiativen hervorgebracht und Ansprüche, wie das Recht auf nachhaltige Mobilität oder das Recht auf Stadt, geltend gemacht werden. Das Quartier kann so zum Austragungsort aktiver und passiver Mitgestaltungs- und Aushandlungsprozesse der lokalen Bewohner*innenschaft werden. Damit können sich auch Wirksamkeiten entfalten, welche über die individuelle Mobilität hinausgehen. So gewinnt das Quartier zunehmend an Bedeutung und kann zu einem Erprobungsraum und Austragungsort für eine Transformation des Mobilitätssystem werden. Der Hans Sauer Preis widmet sich deshalb Mobilitätsprojekten, die auf Quartiersebene zu einer Veränderung von Mobilitätspraktiken beitragen und so zu einer notwendigen Transformation führen können.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Vorwissen ist für keine Veranstaltung nötig und alle Veranstaltungen sind kostenlos. Für Fragen und Anmeldungen wenden Sie sich bitte an preis23@hanssauerstiftung.de.
Das ausführliche Konferenzprogramm: