Nicht nur in Zeiten von Unsicherheit und Krisen, von Polarisierung und politischen Umbrüchen, sondern eigentlich schon immer brauchte es Räume, in denen wir auch dann auf Augenhöhe zueinanderfinden können, wenn nicht alle einer Meinung sind. Unsere eigene Nachbarschaft, unser Freundeskreis und die Familie, der Ortsverein sind für die ganz konkreten Fragen des Miteinanders oft besser geeignet als die „großen Bühnen“ der Politik. Gerade vielfältige Mittelstädte wie Netphen bieten besondere Chancen, die Gemeinschaft aktiv mitzugestalten und sich die dafür notwendigen Fähigkeiten anzueignen – dazu lädt das Projekt „StadtMacher“ ein.
Bei diesem Projekt stehen die Netphener*innen selbst im Mittelpunkt. Sie entscheiden, welche Themen untersucht werden – ob Mitsprache in der Schule, Entscheidungsprozesse im Stadtrat oder Kommunikation im lokalen Mittelstand. Wissenschaftler*innen der Universität Siegen reichen den ehrenamtlich Forschenden das dazu nötige Handwerkszeug aus den Bereichen Sprache, Politik und Beteiligung. Dies soll als Ansatz dienen, gemeinsam tieferes Verständnis für demokratische Teilhabeprozesse auszubilden. Gemeinsam überlegen die Teilnehmer*innen anschließend, in welchen Bereichen des Netphener Alltags Hürden abgebaut oder neue Gelegenheiten entwickelt werden könnten, wenn es darum geht, der eigenen Stimme Gehör zu verschaffen. Aber genauso gilt es zu horchen, welche Stimmen in unserer Gemeinschaft vielleicht zu leise sind, um sie ohne Unterstützung zu bemerken. Zum Abschluss werden die Ergebnisse in einer Diskurswerkstatt veröffentlicht, dazu werden Vertreter*innen aus Politik und Medien eingeladen.
Organisation:
Diskursiv e.V.
Kontakt zum Projekt:
Benjamin Bäumer
kontakt@diskursiv-online.de
Bildrechte (c)
© StadtMacher | Foto: Felix Tripps (2025)