>> Mobilität in eine feministische und gerechte Zukunft denken? In einer Gegenwart, die unsere ganze Aufmerksamkeit verlangt? <<
Mobilitätspolitik wird seit Jahrzehnten primär von Männern betrieben. Mit ihrem Fokus ist sie an männlichen Arbeitsverhältnissen ausgerichtet, sprich, am Weg zwischen Arbeitsplatz und Wohnort statt an vielfältigen Wegen der Sorgearbeit, und orientiert sich an männlichen Kriterien wie Stärke, Dominanz und Konkurrenz. Dass dies weder nachhaltig noch gerecht ist, zeigen die Herausforderungen der Gegenwart: Hohe Unfallzahlen, Luftverschmutzung, Flächenversiegelung, Angsträume, Barrieren und eine globale Klimakrise sind als Phänomene untrennbar mit dieser Mobilitätspolitik verwoben.
Der Zukunftscluster MCube lädt gemeinsam mit der Hans Sauer Stiftung am 9. März 2023 um 18.30 Uhr im Kulturzentrum LUISE dazu ein, im Hier und Jetzt auszuleuchten, warum die Zukunft der Mobilität feministisch und damit im Kern gerecht gedacht werden muss:
Mit:
Verabreden wir uns schon heute für eine feministische Zukunft der Mobilität! Kommen Sie vorbei, lassen Sie sich inspirieren und bringen Sie sich ein, für eine feministische, inklusive, klimagerechte Mobilität der Zukunft
Wann und Wo?
Donnerstag, den 09.03.2023 ab 18.30 Uhr im Kulturzentrum LUISE
Ruppertstraße 5 | 80339 München
Der Eintritt ist kostenlos, zur ANMELDUNG.
Zu den Speakerinnen:
Katharina Horn kommt ursprünglich aus dem Kunst- und Kulturbereich, hat als Bühnen und Kostümbildnerin angefangen, dann Kulturmanagement studiert und ist nach einigen Stationen an Museen und anderen Kulturinstitutionen 6 Jahre bei einer Stadtratsgruppe im Münchner Rathaus tätig gewesen. Dort hat sie festgestellt, dass das Thema Fahrradverkehr und Mobilität insgesamt sehr männlich besetzt ist. Das wollte sie nicht so belassen. Seitdem organisiert sie mit andern die Critical Mass in München, hat die Kidical Masses durchgeführt, den Radentscheid München mitinitiiert und arbeitet nun seit bald zwei Jahren im Bereich nachhaltige Mobilität beim BUND Naturschutz in München.
Franziska Meinherz forscht an der TU München in der Nachwuchsforschungsgruppe TraMS – Transforming Mobility and Society zum Thema städtische Mobilität. Franziska interessiert sich für Alltagsmobilität, und für die politischen und sozialen Prozesse, durch die städtische Mobilität gestaltet wird. Franziska promovierte an der ETH Lausanne in Umweltsoziologie und studierte davor Soziologie, Wirtschaft und Nachhaltigkeitswissenschaften an den Universitäten von Genf, Boston, Bergen, sowie an der Neuen Universität zu Lissabon und der Radboud Universität. Nebst der wissenschaftlichen Tätigkeit in München ist Franziska auch Stadträt*in in Lausanne, als Teil der Fraktion Ensemble à Gauche.
Lena Osswald
Lena Osswald setzt sich auf verschiedenen Ebenen für eine inklusive Mobilitätswende ein. Von 2016-2018 war sie ehrenamtlich zunächst im Berliner Volksentscheid Fahrrad aktiv und hat später als Mitglied im Vorstand von Changing Cities den Aufbau bundesweiter professioneller Strukturen des Vereins vorangetrieben. Im 2020 erschienenen Discussion Paper „An alle gedacht?!“ stellt sie gemeinsam mit Ann-Kathrin Bersch die Frage, welche Impulse von gendergerechter Verkehrsplanung für eine gelungene Mobilitätswende ausgehen können. In Strukturen wie WomenInMobility und dem Netzwerk mobilivers arbeitet Lena an einer vielfältigeren Debatte und inklusiveren Umsetzung von Verkehrspolitik. Lohnarbeitend war sie u.a. mehrere Jahre für ein Beratungsunternehmen tätig und arbeitet mittlerweile in einer Kommunalverwaltung an konkreten Umsetzungsstrategien für Beteiligung und Mobilitätswende.