Leitprojektideen entwickeln für die Fortschreibung der Leitlinie Bildung
Ein Team vom social design lab der Hans Sauer Stiftung begleitet das Referat für Bildung und Sport im aktuellen Fortschreibungsprozess der Leitlinie Bildung. Nach der breiten Öffentlichkeitsbeteiligung in den Regionalwerkstätten ist das Bildungslabor München nun in eine intensive Arbeitsphase gestartet: Im Social Lab kommen unterschiedliche Akteur*innen der Bildungslandschaft zusammen, um in einem etwa halbjährigen kreativen und experimentellen Prozess gemeinsam konkrete Leitprojektideen zu entwickeln.
Das Social Lab-Format
Das Social Lab für die Fortschreibung der Leitlinie Bildung besteht aus ca. sechs halbtägigen Workshops zwischen Oktober 2022 und Frühsommer 2023. Aufbauend auf den Ergebnissen der Regionalwerkstätten beschäftigen sich die Teilnehmenden intensiv mit den unterschiedlichen Herausforderungen und Bedarfen im Bildungsbereich. Wie kann Bildung in München gerechter für alle werden? Wie sollten Bildungsorte in Zukunft gestaltet sein? Wie können Bildungsinhalte besser gelernt werden? Und wie kann die Digitalisierung hier als Chance genutzt werden?
Ziel des Social Lab ist es, partizipativ und im gemeinsamen Austausch konkrete Leitprojektideen für die Münchner Bildungslandschaft zu entwickeln. Hierzu treffen sich die Teilnehmenden regelmäßig im Beruflichen Schulzentrum in der Deroystraße. In den Workshops wird in kreativer, offener Atmosphäre und mithilfe verschiedener Social Design-Methoden gearbeitet – ein Team vom social design lab der Hans Sauer Stiftung begleitet sie dabei.
Als strukturiertes, iterativ und kooperativ angelegtes Beteiligungs- und Entwicklungsformat, bindet das Social Lab Akteur*innen aus verschiedenen Sach- und Kompetenzfeldern, verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen sowie verschiedenen Hierarchie- und Entscheidungsebenen systematisch in die Entwicklung von Ideen und Lösungen mit ein. Es wird ergebnisoffen und experimentell gearbeitet.
Die Teilnehmenden-Gruppe setzt sich aus ca. 30–40 Akteur*innen mit unterschiedlichen Rollen und Hintergründen in Bezug auf Bildung zusammen: von Erzieher*innen, Lehrkräften und Sozialarbeiter*innen über Schulpsycholog*innen, verschiedene Bildungsinitiativen und die Verwaltung, bis hin zu Schüler*innen und Eltern. So fließt eine Vielzahl an Blickwinkeln, Expertisen und Erfahrungen in die Arbeit ein.
Was bisher geschah
Im Auftakt-Workshop Mitte Oktober 2022 ging es zunächst darum, sich kennenzulernen und die aktuellen Herausforderungen und Bedarfe in der Münchner Bildungslandschaft besser zu verstehen. In einer interaktiven Ausstellung wurden die Herausforderungen und Bedarfe entlang vier großer Themencluster „Bildungsorte“, „Bildungsinhalte“, „Bildungsgerechtigkeit“ sowie „Digitales Lernen und Lehren“ genauer betrachtet und diskutiert.
Im zweiten Social Lab tauchten die Teilnehmenden nochmal tiefer in die konkreten Bedarfe vor Ort ein. In intensiver Auseinandersetzung wurden diese Zwischenergebnisse weiterverarbeitet und in eine Form gebracht, die als Grundlage für die produktive Entwicklung von Ideen im nächsten Schritt dient.
So geht es weiter
Im dritten Social Lab-Workshop Mitte Dezember geht es in die kreative Ideenentwicklung. Hierfür wird der Teilnehmer*innenkreis erweitert, um möglichst viele Perspektiven einzubeziehen. Ziel wird es sein, möglichst viele unterschiedliche und mutige Ideen zu generieren, die im neuen Jahr zu Konzeptentwürfen ausgearbeitet werden. Diese Konzepte entwickeln die Social Lab-Teilnehmenden dann zu konkreten Leitprojektideen weiter.
Die im Social Lab erarbeiteten Leitprojektideen werden im Herbst 2023 in Form eines Antrags in den Münchner Stadtrat gegeben.
Weitere Informationen und einen Gesamtüberblick zum Projekt findet man HIER sowie HIER auf socialdesign.de. Informationen zu den Leitprojekten, die im Rahmen Leitlinie Bildung 2010 umgesetzt wurden, finden sich hier auf der Website des Pädagogischen Insituts.
HIER GEHT ES ZUM LETZTEN BLOGBEITRAG „Die Regionalwerkstätten im Bildungslabor München“
(c) Fotos: Hans Sauer Stiftung