alterfinden – Neue Technik für ein selbstbestimmtes Leben im Alter
Der Stiftungspreis mit dem Titel „alterfinden – Neue Technik für ein selbstbestimmtes Leben im Alter“ prämierte Ideen und Innovationen für mehr Lebensqualität im Alter mit 10.000 Euro. Im Vordergrund standen im Jahr 2012 damit Techniken, die älteren Menschen ein selbständiges Wohnen in ihrer gewohnten Umgebung ermöglichen und altersbedingten Defiziten entgegenwirken. Solche Technik kann beispielsweise allgemeine Fertigkeiten wie Sensorik, Kognition oder Beweglichkeit unterstützen, bei der Bewältigung des Alltags helfen oder bei der gesundheitlichen Prävention und im Umgang mit Krankheit assistieren. Entscheidendes Kriterium war in jedem Fall, dass diese „neue Techniken“ deutlich erkennbare positive Effekte auf die Lebensqualität älterer Menschen versprechen. Sie sollten dabei einfach benutzbar und fehlertolerant sein und die Nutzer nicht bevormunden oder stigmatisieren. Darüber hinaus mussten sie bezahlbar sein, damit möglichst viele Menschen davon profitieren können.
Der Wettbewerb stand Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen (bzw. Einrichtungen von diesen wie Lehrstühle, Forschungsinstitute etc.) ebenso offen wie freien Erfindern/Entwicklungsteams, Startup-Unternehmen und KMUs. Im Fokus standen Projekte in der Phase zwischen Labor und Markt: Für das jeweilige Vorhaben müssen – deutlich über die Ideenphase hinaus – bereits nachweisbare Schritte in Richtung Umsetzung vollzogen worden sein. Vom Wettbewerb ausgeschlossen waren Vorhaben, bei denen der Markteintritt bereits länger als zwölf Monate zurückliegt sowie sämtliche Förderempfänger der Hans Sauer Stiftung. Die Ausschreibung für den Hans Sauer Preis 2012 begann am 1.7.2012 und endete am 31.12.2012. Die Auswahl der Preisträger erfolgte durch ein Gremium aus Wirtschaft, Wissenschaft und Stiftungsvertretern. Am Abend der Preisverleihung am 18. März 2013 im Oskar von Miller Forum hat die Hans Sauer Stiftung ihren Preis in zwei Kategorien verliehen: Für vorbildliche Förderpraxis im Bereich Erfindungen und Umweltinnovationen und für Technologien, die ältere Menschen dabei unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu führen.
Nominierungen
Sechs vielversprechende Projekte konkurrierten am 18. März 2013 im Oskar von Miller Forum um ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Die Auswahl der Preisträger für den Hans Sauer Preis 2012 erfolgte durch ein fünfköpfiges Gremium aus Wissenschaft, Wirtschaft und Stiftungsvertretern: Neben den Kuratoriumsmitgliedern Dr. Ursula Sauer und Monika Sachtleben (Juryvorsitzende) bestand die Jury mit Thomas Bade (universal design gmbh), Prof. Dr. Kerstin Wessig (Humanwissenschaftliches Zentrum der LMU München) und Prof. Dr. Daniel Bieber (iso-institut Saarbrücken) aus namhaften Experten.
Preisträger
Der Preis in Höhe von 10.000 € ging an das Gesamtkonzept des Verbands Sächsischer Wohnungsgenossenschaften „AlterLeben – die Mitalternde Wohnung“. Mit seinem multiperspektivischen Ansatz gibt „AlterLeben“ nicht nur Antworten auf technische und bauliche Fragen: die soziale und wirtschaftliche Komponente von Innovationen wurde systematisch miteinbezogen. Das bewertete die Jury als herausragend und vorbildlich.
Die Jury hat sich zudem entschlossen, für ein bereits umgesetztes, als vorbildlich bewertetes Projekt einen Best Practice-Sonderpreis zu vergeben. Dieser ging an das Projekt „PAUL“ (Persönlicher Assistent für Unterstütztes Leben) des TSA – Projektteams, vertreten durch die Gemeinnützige Baugenossenschaft Speyer eG (GBS).
Der Hans Sauer Preis 2012 wurde im Rahmen des MünchnerStiftungsFrühlings in Kooperation mit dem Oskar von Miller Forum im März 2013 in München verliehen.
[icon name=”file-pdf-o” class=”” unprefixed_class=””] Flyer Hans Sauer Preis 2012